Dies sind die zweiten im Jahr 2024 durchgeführten WilliArbeitsWochenEndeTage (WAWET). Am Freitag, 24., Sonntag, 26. und Montag, 27. Mai 2024 waren drei und am Samstag, 25. Mai 2024 vier Vereinsmitglieder an Bord. Wettermässig hatten wir Glück, die Temperatur war zwischen 10 °C und 23 °C. Obwohl Regen gemeldet war, sind wir über den Tag verschont worden.
Ziele dieser 103. WAWET waren den Tennebaum im Bereich des Biergartens zu streichen, das Steuerhaus innen grau zu lackieren und zwei Leuchten zu ersetzen bzw. zu reparieren.
Steuerhaus: Der Stahlboden wurde sauber gemacht und mit rotem Primer gestrichen. Verschiedene Teile, wie Heizung, Steckdosen und Aschenbecher wurden abgeschraubt. Anschliessend wurden die Metallwände sowie die Säule des Maschinentelegrafen mit Schmirgelpapier vorbereitet und anschliessend grau lackiert. Die Säule des Maschinentelegrafen ist nach zwanzig Jahren das erste Mal neu lackiert worden. Die Deckbleche des Ruderbocks wurden demontiert und im Laderaum einzeln grau lackiert.
An der Aussenwand des Steuerhauses wurden die Steckdosen demontiert und die Aussenwand braun lackiert.
Maschinenraum und Magazin: Beim Dieseltagestank auf Steuerbordseite hatte die Leuchte ihr Lebensende erreicht und musste ersetzt werden. Wir nutzten die Gelegenheit um eine höherwertige Leuchte mit der Schutzart IP64 (staubdicht und geschützt gegen allseitiges Spritzwasser) auf das Magnetbrett zu montieren. Im Magazin bereitete ein Lichtschalter schon seit längerer Zeit Probleme, es wurde ein neuer Schalter installiert.
Biergarten: Zuerst wurden die Lücken mit Acryl ausgefüllt, damit wird verhindert, dass Wasser in die Spalten eindringt. Es wurde der aussen liegende graue Teil entrostet und mit grauem Primer gestrichen. Dann der innere Tennebaumwinkel sauber gemacht und mit rotem Primer gestrichen.
Beim Deckel des Hauptdieseltanks und bei den Zeltstangenhalterungen wurden Roststellen mit der Drahtbürste entfernt und mit einem Gemisch aus Leinöl und Sikkativ (Härter) gestrichen. Leider ist dies nicht korrekt, es hätte noch Hartglanzöl dazu gemischt werden sollen. Bei den nächsten WAWET sehen wir, wie weit der Trocknungsprozess fortgeschritten ist.
Sicherheit: Anlässlich der Tage der offenen Türen haben wir während vielen Jahren schon tausende Besucher ohne Zwischenfall an Bord von WILLI empfangen. Auf dem Achterschiff gibt es ein latentes Sicherheitsrisiko. Wir überlegten, wie wir eine mobile Reling aufbauen könnten. Aus verschiedenen Vorschlägen entschieden wir, auf der Backbordseite 4 und auf der Steuerbordseite 3 zusätzliche Relingstützen mit Schellen am Poller bzw. der bestehenden tiefgelegenen Reling zu befestigen.
Ziel: Erster Einsatz beim Hafenfest in Neustadt am Main vom 28. bis 29. Juni 2024.
Farbgebung von WILLI: Grundsätzlich erhalten wir die Farbgebung von 2004, so wie wir WILLI übernommen hatten.
Ausnahme: Wegen der Optik haben wir die Farbgebung am Kopf von dunkelbraun zu einem rotbraun gewechselt.
Das Roefdach wies grüne Farbreste auf, dies haben wir übernommen. Auf historischen Fotos aus den 1960er Jahren sieht man aber ein gelb-braunes Roefdach.
Prinzip für die optische Sichtbarkeit der verschiedenen Bauphasen:
Was genietet und gestrichen ist, stammt von 1909, z.B. die Bordwände.
Was geschweisst und gestrichen ist, stammt von 1961, z.B. Herft hinter dem Biergarten und vor dem Steuerhaus / der Roef.
Blankes, mit Hartglanzöl gestrichenes Metall wurde ab 2004 von uns eingebaut.
Dies korrespondiert mit den Auflagen der >Charta von Barcelona<, die beschreibt, wie man bei Renovationen mit maritimem Erbgut umgehen soll.